Zahnstangengetriebe im Einsatz in der Lagerlogistik

Auf dem Weg nach oben

So gibt es z.B. das Lifgo linear für Anwendungen mit langen Hub- und Verfahrwegen, das Lifgo doppel für Greif- und Zentrierbewegungen und das Lifgo linear doppel, das sowohl für lange Hubwege als auch für Greif- und Zentrierbewegungen ausgelegt ist. Daneben hat Leantechnik mit dem Lifgo SVZ ein geräuscharmes Getriebe im Programm und bietet mit den Lean-SL-Getrieben auch eine Lösung für einfache synchrone Hubaufgaben ohne Querkraftaufnahme an.

Position in Echtzeit

In jedem RoverLog befindet sich ein Hubtisch, der von vier Lifgo-5.1-Zahnstangengetrieben zum Be- oder Entladen angehoben und abgesenkt wird, sobald das Regalbediengerät unter einem Lagerplatz zum Halten gekommen ist. In einer Lagersäule können Waren mit einem Gesamtgewicht von bis zu 820kg zu einer Säule von 8,95m über dem Hallenboden übereinandergestapelt werden. Das entspricht neun großen Ladungsträgern mit einer Höhe von je 720mm oder 13 kleinen Ladungsträgern mit einer Höhe von jeweils 480mm. Jeder Ladungsträger ist dabei mit einem RFID-Tag ausgestattet, sodass seine genaue Position in Echtzeit abrufbar ist – auch bei einem Stromausfall.

Die RoverLogs befördern die Güter von sogenannten Kommissionierports aus zu den Lagerplätzen. Diese Ports sind ebenso Bestandteil des Lagersystems wie die Trag-Fahrstruktur: eine Art Schienennetz, das unterhalb der Lagerplätze verläuft und auf dem sich die RoverLogs mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3m/s bewegen. Das Lagersystem funktioniert automatisch, sodass der Anwender keine zusätzliche Fördertechnik oder Sorter-Anlagen benötigt. Lediglich an den Kommissionierports ist zum Be- und Entladen der Regalbediengeräte noch Personal erforderlich. Ihren Strom erhalten die RoverLogs durch die Trag-Fahrstruktur auf dem Hallenboden – einen Teil davon erzeugen sie durch Umwandlung der beim Auslagern entstehenden Brems- und Bewegungsenergie sogar selbst (Rekuperation).

Das Warehouse passt sich an

Das RoverLog-Lagersystem ist modular erweiterbar, kann jederzeit nachgerüstet werden und lässt sich an jede Gebäudestruktur anpassen. Dieselbe hohe Flexibilität bieten auch die Zahnstangengetriebe von Leantechnik, denn sie werden nach dem Baukasten-Prinzip gefertigt und sind deshalb beliebig miteinander kombinierbar.

Auf Wunsch liefern die Oberhausener unter dem Namen LeanSystems auch Komplettlösungen, die exakt nach Kundenwunsch gebaut werden und sofort einsetzbar sind. Weltweit verwenden Unternehmen aus verschiedensten Branchen die Zahnstangengetriebe und funktionsfertigen Anlagen für eine Vielzahl von Hub- oder Positionieraufgaben.

Für formstabile Güter

Für die Konstrukteure von Extor war die Entdeckung der Zahnstangengetriebe ein Glücksfall: „Ohne sie hätten wir unseren RoverLog in der jetzigen Form nicht konstruieren können“, ist Emir Rezgui überzeugt. Mittlerweile hat das Ingenieursteam die Regalbediengeräte weiterentwickelt: Jetzt sind als Zubehör Inlays aus Holz und Pappe erhältlich, sodass sich neben Reifen auch alle anderen formstabilen Waren transportieren und kommissionieren lassen. Die Erfolgsgeschichte des neuen Lagersystems hat also gerade erst begonnen.

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