Sensoren auf Potentiometer-Basis

Klassiker im Aufwind

Bild: Fernsteuergeräte Kurt Oelsch GmbH

Auf den ersten Blick ist es schon erstaunlich, vielleicht sogar kurios, dass die immerhin schon 1840 erfundene Potentiometer-Technologie noch immer eine solche Erfolgsgeschichte ist. Vor allem mit Blick auf die rasante Digitalisierung, die in praktisch allen Lebensbereichen voranschreitet. Auf den zweiten Blick aber zeigt sich, dass Potentiometer mit ihren Stärken – hohe Präzision, flexible Auslegung und damit Vielseitigkeit – auch im 21. Jahrhundert überzeugen. Die Sensorik-Pioniere von Fernsteuergeräte Kurt Oelsch (FSG) haben das erkannt und über die Jahrzehnte ihre Potentiometer-Serien fortlaufend weiterentwickelt.

Gerade aber bei Anwendungen, bei denen es auf Zuverlässigkeit ankommt und wo die technische Überprüfung des Systems oder einzelner Module einfach und schnell erledigt sein soll, können die Klassiker ihre Vorteile souverän ausspielen. Immer wieder kommt es daher vor, dass auch bei neuen oder innovativen Anwendungsbereichen bewusst auf Potentiometer zurückgegriffen wird – etwa bei Schienenfahrzeugen, im Schiffbau oder bei der Robotik. Aufgrund ihrer vielfältigen Verwendbarkeit als passive Sensoren ohne Elektronik eignen sie sich auch gut für den Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen oder Umgebungen mit starken Magnetfeldern.

Bild: Fernsteuergeräte Kurt Oelsch GmbH

Innovation aus Tradition

Namhafte Potentiometer-Hersteller wie FSG leben nicht vom Erfolg vergangener Tage, vielmehr haben sie sich selbst und ihre Produkte auf beachtliche Weise weiterentwickelt. Das gilt insbesondere bei den technischen Verfahren, beispielsweise bei der vollautomatischen Linearisierung von Leitplastik-Widerstandselementen per Laserverfahren, die FSG maßgeblich entwickelt hat. In den letzten Jahren fand damit ein Innovationsschub statt, von dem besonders die gedruckten Leitplastik-Potentiometer profitiert haben. Als einer der ersten Anbieter hat FSG bei Potentiometern im Siebdruckverfahren erstellte Widerstandselemente verwendet.

Vielfältig kombinierbar

Seitdem herrscht jedoch kein Stillstand. Besonders im Bereich der Nanotechnologie erwartet FSG in naher Zukunft weitere Erkenntnisse, um Lebensdauer und eventuell auch Bauformen potentiometrischer Sensoren noch besser für den kundenspezifischen Einsatzzweck zu optimieren. Nicht selten entstehen solche Weiterentwicklungen in enger Abstimmung und in direkter Zusammenarbeit mit den Kunden. Auf diese Weise konnte das Unternehmen über Jahrzehnte eine enorme Vielfalt an Potentiometern auf den Markt bringen, die sich u.a. hinsichtlich Widerstandswert, Charakteristik, Winkelbereichen, Gehäusegröße oder Wellendurchmesser unterscheiden. Kombiniert man diese Bauformen wiederum mit unterschiedlichen Schaltungen oder Kennlinien, beispielsweise mit einem Sägezahnverlauf, erhält man eine schier unendliche Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten und spezifisch adaptierte potentiometrische Sensoren für praktisch jeden Einsatzzweck.

Expertise unter einem Dach

Um sich diese Flexibilität zu erhalten, setzt FSG als Traditionsbetrieb darauf, möglichst viele Fertigungsschritte inhouse zu bearbeiten und die Fertigung der Komponenten weitestgehend selbst zu kontrollieren. Besonders bei der Herstellung von Potentiometern mit Drahtwicklung sind profunde handwerkliche Fähigkeiten unumgänglich. Anders als bei anderen Verfahrenstechniken wird hier oft noch mit bewährten, mechanischen Maschinen gefertigt, die nach wie vor mit unerreichter Präzision arbeiten.

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