Neues Profil der Mechatronik an der Hochschule Aalen

Bild: Schunk GmbH

Der Studiengang Mechatronik an der Hochschule Aalen geht ab dem kommenden Wintersemester neue Wege als Antwort auf die prägenden Umbrüche unserer Zeit. Mit den neuen Studienangeboten Robotik, Nachhaltigkeitstechnologien und Medizintechnik setzt der Studiengang Innovationsimpulse für eine neue, auch digitalere Mechatronik. Weiterhin gibt es noch das klassische Studienangebot der Mechatronik und das verkürzte Studium für Technikerinnen und Techniker ‚Mechatronik kompakt durch Anrechnung‘ (MekA).

Unter ausgezeichneter Führung

Geleitet wird der Studiengang von Prof. Dr.-Ing. Markus Glück, Lehrgebiet ‚Automatisierung und Robotik in der Fertigungstechnik‘, der erst kürzlich von Rektor Prof. Dr. Harald Riegel in Anerkennung seiner herausragenden Leistung sowie seines besonderen Engagements für die Studierenden mit dem Lehrpreis 2023 der Hochschule Aalen ausgezeichnet wurde.

„Die Jury hat Herrn Glück zum diesjährigen Preisträger wegen seiner innovativen und zielgruppengerechten Lehre gekürt. Zahlreiche Studierende haben sich zugunsten von Herrn Glück ausgesprochen, ihn als sehr zugewandt und am Erfolg seiner Studierenden interessiert beschrieben“, erklärte Prorektor Prof. Dr. Andreas Ladurner in seiner Laudatio. Besonders hervorzuheben sei aus Sicht der Jury der gelungene Einsatz von Robotern als Anschauungsobjekt in den Lehrveranstaltungen.

Auch Rektor Prof. Dr. Harald Riegel gratulierte zur Auszeichnung: „Es freut mich außerordentlich, dass der Lehrpreis in diesem Jahr an Prof. Dr. Markus Glück geht. Er vereint in seiner Lehre aktuelle Themen wie Robotik, Machine Vision und Automatisierung mit den Grundlagen aus den Bereichen Mechanik, Informatik und Fertigungstechnik. Außerdem wird der hohe Praxisbezug in seinen Lehrveranstaltungen von unseren Studierenden gelobt, der sie ausgezeichnet auf den Berufseinstieg vorbereitet“, betonte der Rektor.

Von 2016 bis 2021 war Prof. Dr.-Ing. Markus Glück Chief Innovation Officer beim Greif- und Spanntechnikhersteller Schunk. Von 2002 bis 2016 war er Geschäftsführer der Technologie Centrum Westbayern GmbH. Von 2008 bis 2016 zudem Professor an der Hochschule Augsburg, Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik.

Strategische Neuausrichtung

„Das komplett neu entwickelte Profil ist das Ergebnis einer gründlichen Auseinandersetzung mit den vielen Umbrüchen in Technik und Gesellschaft, mit unserem eigenen Selbstverständnis, mit den Erwartungen der Industrie. Auch die Anliegen der heutigen Studierenden und der nachfolgenden Schülergeneration haben wir intensiv beraten“, fasst Prof. Dr. Markus Glück die strategische Neuausrichtung des Fachbereichs zusammen.

Von der ersten Idee bis zur Akkreditierung und dem Studienstart zum kommenden Wintersemester vergingen fast zwei Jahre, in denen die vielschichtigen Herausforderungen zu stemmen waren. Mit neuen Schwerpunkten und einem neu entwickelten Curriculum wurde ein gewichtiges Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Das Leitmotiv lautet: Engineering. Für eine lebenswerte Welt.

Das Wichtigste vorneweg: Die Mechatronik in Aalen bleibt ein Ingenieurstudium, denn Ingenieurinnen und Ingenieure haben einen maßgeblichen Anteil an der verantwortungsvollen Gestaltung einer lebenswerten Welt. Sie entwickeln smarte Produkte und Dienstleistungen sowie leistungsfähige Produktionsanlagen und Technologien. Sie beeinflussen den effizienten Energie- und Ressourceneinsatz, sie eröffnen Recyclingmöglichkeiten und sie ermöglichen den Schutz der Umwelt. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Kundenzufriedenheit, zur Wettbewerbsstärke und damit zum dauerhaften Erfolg von Unternehmen.

Robotik für eine lebenswerte Arbeitswelt

Der wachsende Einsatz von Robotern zeigt in vielen Anwendungsfeldern eine hohe Dynamik. Roboter wirken heute schon an vielen Arbeitsplätzen, in der Logistik, beim Verpacken, in Operationssälen von Kliniken oder als Serviceroboter in Pflegeheimen, Hotels, Restaurants und Museen. „Robotik ist die Paradedisziplin der Mechatronik. Roboter helfen uns, eine lebenswerte Welt zu gestalten, indem sie uns monotone, sich wiederholende, physisch und psychisch belastende Aufgaben abnehmen und uns insbesondere von Aufgaben entlasten, die eine hohe Konzentration und Präzision erfordern“, erläutert Prof. Dr. Markus Glück, Professor für Robotik, das gleichnamige neue Studienangebot.

Von Beginn ihres Studiums an lernen die Studierenden in diesem Schwerpunkt der Mechatronik, wie Roboter aufgebaut sind, wie sie funktionieren und wie man sie in Industrie, Logistik und Medizin einsetzt. Sie entwickeln zum einen ein Verständnis für Automatisierungs-, Elektro- und Antriebstechnik, Optik und Robotermechanik, zum anderen erlernen sie auch die Software, um einen Roboter zu programmieren. Hierbei spielen neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion und intuitive Bedienungsmöglichkeiten eine zentrale Rolle. Die Studierenden können direkt an einer Trainingszelle und auf einem Versuchsfeld üben und ihr neu erworbenes Wissen umgehend in der Anwendungspraxis vertiefen.

„Die Robotik ist eine weltweit gefragte Schlüsseltechnologie und ein sehr dynamisches, zukunftsträchtiges Betätigungsfeld“ berichtet Glück. „Unsere Partner und die Industrie brauchen Gestalter, die dieses Themenfeld beherrschen und gemeinsam mit uns die Automatisierung der industriellen Produktion, Industrie 4.0 und die digitale Transformation sowie die klimaneutrale Produktion aktiv gestalten möchten.“


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