Nachhaltigkeit in Fertigung und Produktion

Buzzword oder Leitprinzip der Zukunft?

Additive Fertigung

Die additive Fertigung, der 3D-Druck im Industriebereich, gilt als Zukunftstechnologie. Die Erstellung von Bauteilen kann besonders ressourcenschonend damit durchgeführt werden und leistet somit einen weiteren Beitrag zur nachhaltigen Produktion. Bei herkömmlichen Produktionsverfahren, etwa in der Metallzerspanung oder Holzverarbeitung, entsteht eine beachtliche Menge an Ausschuss. Beim 3D-Druck-Verfahren wird hingegen nur das Material verwendet, das auch tatsächlich für das Produkt benötigt wird. Dadurch reduziert sich der Rohstoffbedarf. Zudem sind keine Formen notwendig, da in der additiven Fertigung die digitalen 3D-Konstruktionsdaten direkt im Druckverfahren umgesetzt werden.

Grüne Produkte durch kollaborativen Ansatz

Gute Ideen entstehen meist im Austausch mit anderen. Um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren und Produkte für eine grüne Zukunft zu erfinden, müssen Unternehmen neue Wege gehen und Innovationen fördern. Prozesse und Verfahren, die sich über Jahre eingespielt und bewährt haben, müssen teilweise aufgebrochen und von Grund auf neu gedacht werden. Das erfordert nicht nur visionäre Vordenker, sondern ein funktionierendes Team, das Ideen gemeinsam erarbeitet, vorhandenes Wissen bündelt und so disruptive Ansätze schafft.

Cloud-Plattformen, wie die 3D-Experience-Plattform von Dassault Systèmes, sind hierfür das richtige Tool. Sie ermöglichen Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen und über verschiedene (globale) Standorte hinweg, von Beginn an, an einem Produkt mitzuarbeiten und Ideen einfließen zu lassen. Welche Nachteile sieht ein Logistiker im ersten Designentwurf? Werden hier möglicherweise später große Mengen an Verpackung benötigt? Wo sieht das Konstruktionsteam Nachbesserungsbedarf mit Blick auf die erste Ideenskizze? Könnten umweltfreundlichere Materialien verwendet werden, wenn kleine Anpassungen im Design vorgenommen werden? All diese Fragen lassen sich nur in einem ganzheitlichen Datenmodell berücksichtigen.

Kreislaufwirtschaft: Reparieren statt entsorgen

Was früher bereits selbstverständlich war, wird heute wieder zum Trend: Up- und Recycling. Statt defekte Produkte zu entsorgen, werden sie repariert oder umfunktioniert. Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft wird dieses Prinzip der Wiederverwendung und Abfallvermeidung auch auf die Industrie angewendet und gilt als Schlüsselelement zu einer nachhaltigen sauberen Produktion. Ein Beispiel ist die additive Ersatzteilfertigung: Durch die Möglichkeit, Ersatzteile kosteneffizient und schnell in kleiner Stückzahl herzustellen, lohnt es sich für Unternehmen, vorhandene Produkte und Maschinen mit dem 3D-Drucker wieder fit zu machen, statt sie neu zu kaufen. Auch defekte Stellen an bestehenden Produkten lassen sich durch das Hinzufügen von einzelnen Schichten im 3D-Drucker wieder einsatzbereit machen. Ein anderes Beispiel ist die Nutzung von Abwärme, die in großen Industrieanlagen entsteht und beispielsweise für das Heizen von angrenzenden Bürogebäuden genutzt werden kann. Um solche komplexen Vorgänge zu entwickeln und koordinieren, muss jeder einzelne Schritt nachverfolgt werden können. Langfristig gesehen funktioniert dies nur, wenn Unternehmen auf Datenlösungen setzen, die beispielsweise den gesamten Lebenszyklus von Produkten digital erfassen.

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