Clinchen und Punktschweißen im CO2-Vergleich

Clinchen schlägt Schweißen

Das Tox-Clinchen, auch 'toxen' genannt, hat sich als smarte Fügetechnologie bewährt. Viele denken bei Verbindungstechnik aber zunächst an das Widerstands-Punktschweißen. Dass diese Lösung viele Emissionen verursacht, beweist eine Untersuchung des Laboratoriums für Werkstoff- und Fügetechnik der Uni Paderborn. Hier schneidet die Clinch-Technologie deutlich besser ab.
 Das Ergebnis einer Untersuchung des Laboratoriums für Werkstoff- und Fügetechnik der Uni Paderborn: Beim Clinchen fällt ein deutlich geringerer Energieverbrauch als beim Widerstands-Punktschweißen an.
Das Ergebnis einer Untersuchung des Laboratoriums für Werkstoff- und Fügetechnik der Uni Paderborn: Beim Clinchen fällt ein deutlich geringerer Energieverbrauch als beim Widerstands-Punktschweißen an. Bild: Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG

Die aktuellen Herausforderungen für produzierende Unternehmen sind vielschichtig: Sie müssen schnell und zuverlässig qualitativ hochwertige Produkte liefern und gleichzeitig Kosten einsparen. Zudem wächst der Druck, CO2 zu reduzieren. Den Anspruch, nachhaltig zu produzieren, geben die Verantwortlichen in der Wertschöpfungskette weiter. Sie verlangen zunehmend auch von ihren Lieferanten energieeffiziente Lösungen. Das setzt Zulieferer unter Druck. Tox Pressotechnik empfiehlt, bei der Wahl der Verbindungstechnik den CO2-Footprint zu berücksichtigen und energiesparende Technologien zu bevorzugen.

Technologievergleich

Das Widerstands-Punktschweißen ist ein gängiges Verbindungsverfahren, das viele Unternehmen seit Jahrzehnten nutzen, ohne sich der schlechten Energiebilanz bewusst zu sein. Die nachhaltige Alternative ist das Clinchen – eine effiziente Technologie, die Tox Pressotechnik seinen Kunden anbietet. „Das Verfahren ist die technische Lösung, um einen energieeffizienten Fügeprozess sowohl für die hochautomatisierte Großserienproduktion als auch für die Einzelteilfertigung am Handarbeitsplatz anzubieten“, erzählt Dr. Marcus Matzke, Leiter Technologie beim Unternehmen. Das Clinchen sei eine Schlüsseltechnologie, mit der die Anwender ihre CO2-Ziele erreichen können. Um die Vorteile bei der Energieeffizienz zu belegen, hat das Unternehmen das Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik der Uni Paderborn beauftragt, eine Energieverbrauchsmessung für das Widerstands-Punktschweißen durchzuführen. Das Institut untersuchte eine artreine Stahl- und eine artreine Aluminiumverbindung.

Gewinner in Sachen Energie

Das Ergebnis: Das Clinchen hat bei beiden Materialkombinationen die Nase vorn. Es lassen sich je nach Fügeverbindung im Vergleich zwischen 80 und 90 Prozent Energie einsparen. „Sie reduzieren ihren CO2-Fußabdruck also deutlich, wenn Sie clinchen statt schweißen. Zumal beim Clinchen ein zusätzlicher Energieverbrauch durch Lüften oder Absaugen komplett entfällt“, betont Matzke. Das Verfahren punktet aber nicht nur beim Energieverbrauch. Die Unternehmen sparen auch an anderer Stelle: Da eine Clinchverbindung allein durch die Umformung der Fügeteile hergestellt wird, sind keine Hilfsfügeteile wie Schrauben, Mutter oder Nieten notwendig. Auch das Investment für eine etwaige Zuführeinrichtung entfällt. Es müssen weder Kühlmittel oder Gas zugeführt werden, noch fallen Chemikalien und sonstige Schadstoffe zur Entsorgung an. Außerdem entstehen beim Clinchen keine giftigen Dämpfe, die dem Bedienpersonal schaden könnten. Und der Geräuschpegel im Betrieb ist deutlich niedriger. „Was den finanziellen Aufwand angeht, rechnen wir im direkten Vergleich mit 40 Prozent geringeren Investitions-, Betriebs- und Werkzeugkosten für unsere Kunden“, fasst der Technologieleiter zusammen.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH
Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH
Zentrales Software-Rollout 
mühelos am PC

Zentrales Software-Rollout mühelos am PC

In der Industrie führen schnell wechselnde Rahmenbedingungen zu immer neuen Anforderungen an die Applikation, etwa im Hinblick auf die regelmäßigen Anpassungen in den Automatisierungsprogrammen. Doch das Verändern der Software ist erfahrungsgemäß häufig mit viel manueller Arbeit verbunden. Mit dem Device Management Service von Phoenix Contact Smart Business lassen sich jetzt Firmware-Updates aus der Ferne durchführen.

Bild: SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG
Bild: SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG
Weiche Ware für harte Anforderungen

Weiche Ware für harte Anforderungen

Durchgängige Lösungen aus einer Hand anzubieten, ist heute das Anliegen vieler Hersteller – zum Nutzen der Kunden. SEW-Eurodrive verwirklicht dieses Ziel mit seinem Automatisierungsbaukasten Movi-C. Er umfasst neben Hardwarekomponenten eine Vielzahl an Software, die bei der Automatisierung von Maschinen eine immer wichtigere Rolle spielt. Dazu gehören die Engineering-Software Movisuite, die Softwareplattform Movirun oder die Softwaremodule Movikit. Das Zusammenspiel dieser drei Komponenten ermöglicht eine intuitive, schnelle und flexible Maschinenautomatisierung.

Alliolight Systemleuchten von Icotek

Alliolight Systemleuchten von Icotek

Icotek stellt neue Alliolight Systemleuchten vor. Die Tube Systemleuchte sorgt für eine effektive Beleuchtung für Maschinen und Anlagen, mit M12 Steckverbindungen für den standardisierten Anschluss und einer Leuchtkraft mit bis zu 3.400 Lumen.Die Alu-Line Systemleuchte bietet effektive Beleuchtung in Schaltschränken für Industrie und IT-Anwendungen.