Ecosystem PLCnext Technology um Linksanreihungslösung erweitert

Auf der Höhe der Anforderungen

Historisch bedingt war Interbus das wesentliche Feldbussystem für Phoenix Contact. Deshalb lag es nahe, mit dem AXC F XT IB einen Interbus-Master als Extension-Modul zu bauen. Auf diese Weise lassen sich Bestandanlagen auch in Ethernet-basierten Applikationen weiter nutzen. Ferner können vorhandene Applikationen modernisiert werden, um von den neuen Features der PLCnext-Architektur zu profitieren. Beim Erweiterungsmodul AXC F XT PB handelt es sich um einen vollwertigen Profibus-Master. Er unterstützt bis zu 125 Profibus-Teilnehmer und kommuniziert sowohl zyklisch (DP V0) ebenso wie azyklisch (DP V1).

Das Extension-Module AXC F XT SPLC 1000 fungiert als sicherheitsgerichtete Steuerung, über die bis zu 32 Profisafe-Devices eingebunden werden können. Als CPU wird ein Cortex M4 Dual-Core eingesetzt. Das Engineering des 45 Millimeter breiten Moduls ist vollständig in PLCnext Engineer integriert, was die Programmierung der Applikation vereinfacht. Reichen die 32 Profisafe Devices nicht aus, steht mit dem AXC F XT SPLC 3000 eine weitere links anreihbare Safety-SPS zur Verfügung. An dieses Erweiterungsmodul lassen sich bis zu 300 Profisafe Devices ankoppeln. Größenmäßig entspricht der AXC F XT SPLC 3000 mit 100 Millimeter der Baubreite der PLCnext Control AXC F 3152. Beide anreihbaren Sicherheitssteuerungen lassen sich bis zum Sicherheits-Integritäts-Level SIL 3 verwenden. Das Safety Engineering des AXC F XT SPLC 3000 ist ebenfalls in PLCnext Engineer eingebunden. Erstmalig können jetzt auch sicherheitsrelevante C-Funktionen nachgeladen werden, sodass sich die Applikationsentwicklung beschleunigt.

Funktionsbausteine oder strukturierter Text

Die Konfiguration der Extension-Module gestaltet sich durchgängig und trotz der verschiedenen Funktionen einheitlich. Die Einstellungsmöglichkeiten sind für alle Module an der gleichen Stelle zu finden. Wird ein Module gesteckt, verifiziert das Engineering, ob dies in der richtigen Firmware-Version erfolgt ist. Bei Unstimmigkeiten gibt die Software eine aussagekräftige Fehlermeldung aus, weshalb sich die Fehlersuche für den Anwender erleichtert. Wie schon erwähnt werden die sicheren Erweiterungsmodule in PLCnext Engineer programmiert. Ebenso wie bei den Standard-Steuerungen kann der Anwender hier zwischen der Codeerstellung mit Funktionsbausteinen oder strukturiertem Text wählen. Es bestehen allerdings einige normativ bedingte Abweichungen.

Der standardisierte Aufbau des Linksanreihungssystems lässt in Verbindung mit der offenen Firmware-Architektur der PLCnext-Technologie viel Freiraum für neuen Ideen. Diese reichen vom Massenspeicher-Modul für Datalogging-Applikationen über Funkmodule für Anwendungen an schwer zugänglichen Orten bis hin zu Bildverarbeitungs-Modulen, die einfache Vergleichsoperationen ausführen können. Der Nutzungsbereich der Extension-Module erweist sich als vielfältig. Einerseits kann bei der Projektplanung eine kleinere Steuerung eingesetzt werden, wenn der Fokus der Applikation auf der Konnektivität liegt. Auf der anderen Seite lassen sich Applikationen im laufenden Betrieb modernisieren und auf den aktuellen Stand der Technik bringen. Das Erweiterungsmodul AXC F XT ETH 1TX wird in Verbindung mit der Steuerung AXC F 2152 häufig zur Trennung von zwei Netzwerken innerhalb einer Anlage verwendet. Eine solche Separierung stellt eine Grundvoraussetzung dar, um die Security-Anforderungen zu erfüllen. Klassisch findet dabei eine Aufteilung in ein internes und ein externes Netzwerk statt. Das externe Netzwerk ist von außerhalb des Unternehmens zugänglich und könnte daher Ziel einer Cyber-Attacke werden. Aufgrund der physikalischen Trennung der Netzwerke besteht jedoch keine Möglichkeit eines Angriffs auf das interne Netzwerk. Als Anwendungsfall für den AXC F XT SPLC 1000 sei die Automatisierung einer Roboterzelle genannt. Hier sind sicherheitsrelevante Lichtschranken, Sicherheitstüren und Notausschalter zu integrieren. Mit dem AXC F 2152 und dem Extension-Modul AXC F XT SPLC 1000 erhält der Anwender jetzt eine leistungsstarke Sicherheitssteuerung im unteren Preissegment.

www.phoenixcontact.com

Seiten: 1 2


  • Kooperation von IO-Link und Mioty

    Die IO-Link Community und die Mioty Alliance haben im Sommer 2023 beschlossen, in Zukunft zu kooperieren.


  • EVG Lufttechnik setzt auf Antriebe von ABB

    In der Nähe von Chambéry in Frankreich wurde mit ‚Windalps‘ ein Indoor-Skydiving-Windkanal errichtet, der mit vier Motoren für die Prozessindustrie von ABB…


  • Multitasking statt Hochstapelei

    Geht es um die hochpräzise Verstellung mehrerer Freiheitsgrade mit kleinen Verfahrwegen auf engem Raum, führt an parallelkinematischen Konzepten in der Regel kein…


  • Gründung der Tec.nicum – Solutions & Services GmbH

    Die Schmersal Gruppe strukturiert ihr Dienstleistungsgeschäft neu, das angesichts wachsender Nachfrage ein großes Entwicklungspotenzial verspricht.