Anwender-Vereinigung für Digitalen Zwilling gegründet

nfang März hat die Industrial Digital Twin Association (IDTA) ihre Tätigkeit aufgenommen. Der Mannheimer Automatisierungsspezialist Pepperl+Fuchs ist eines der 23 Gründungmitglieder der Vereinigung, zusammen mit anderen prominenten Unternehmen aus der Elektroindustrie, dem Maschinenbau, der Softwareindustrie und weiteren Branchen. Zudem sind die Industrieverbände VDMA und ZVEI als Mitinitiatoren der Gründung beteiligt. Die IDTA versteht sich als international ausgerichtete Nutzerorganisation für das Instrument des digitalen Zwillings in der Industrie 4.0.
Bild: Pepperl+Fuchs SE

„Die standardisierte Weiterentwicklung des digitalen Zwillings als Open-Source-Lösung ist für den Fortschritt von Industrie 4.0 von zentraler Bedeutung“, sagt Dr. Gunther Kegel, Vorstandsvorsitzender der Pepperl+Fuchs SE und Präsident des ZVEI (im Bild). „Insofern begrüße ich den Zusammenschluss in einer neuen Nutzerorganisation sehr. Die IDTA wird künftig eine gewichtige globale Interessensvertretung für ihre Mitglieder darstellen.“ Die IDTA soll nicht zuletzt als firmen- und branchenübergreifender Innovationsraum fungieren.

„Diese Gründung ist Startpunkt für das Management rund um die Technologie des digitalen Zwillings in der Industrie. Es geht darum den digitalen Zwilling als Kerntechnologie von Industrie 4.0 optimal zur Marktreife zu entwickeln und dies in einem herstellerübergreifenden Ansatz. Gemeinsam und interdisziplinär mit vielen Partnern“, sagt Dr. Matthias Bölke von Schneider Electric und Vorstandsvorsitzender der IDTA. Dazu treibt die IDTA Open-Source-Projekte zur Umsetzung des digitalen Zwillings voran.

Schnittstelle zwischen physischer und digitaler Welt

Der digitale Zwilling ist die Basis für Anwendungen entlang des gesamten Lebenszyklus und dient als Schnittstelle zwischen den physischen Industrieprodukten und der digitalen Welt. Er fungiert als neue, offene und standardisierte Interoperabilitätskomponente in der Industrie 4.0. Zudem kann er kann zur Steigerung der Effizienz beitragen und eröffnet neue Möglichkeiten für digitale Wertschöpfung.

„KI und Cloud-Services der Zukunft bauen auf dem Konzept des digitalen Zwillings auf, und auch Machine Learning wird in der Breite umsetzbar. Damit verbunden sind unsere Zukunftspotenziale für neue Geschäftsmodelle, sowohl für kleine und mittelständische Fabrikausrüster als auch für große Endanwender beispielsweise aus der Fahrzeug- und Prozessindustrie“, erläutert Dr. Horst Heinol-Heikkinen, Eigentümer der Firma Asentics und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der IDTA.

„Europa hat sich in den letzten Jahren mit seinen Initiativen rund um Industrie 4.0 eine internationale Spitzenposition erarbeitet. Diesen Vorsprung gilt es zu nutzen und auszubauen, der digitale Zwilling spielt dabei eine zentrale Rolle“, hebt Karsten Schneider von Siemens und Vorstandsmitglied der IDTA hervor. Der digitale Zwilling folgt dem Konzept der Verwaltungsschale (Asset Administration Shell) der Plattform Industrie 4.0. Die IDTA führt dieses von der Protoypen-Phase zur offenen Technologielösung und macht damit den Schritt zur Operationalisierung des Ansatzes.

Namhafte Unternehmen beteiligt

Die Liste der Gründungsmitglieder der IDTA enthält bekannte Namen der deutschen und europäischen Industrie: ABB, Asentics, Bitkom, Bosch, Bosch Rexroth, Danfoss, Endress+Hauser, Festo, Homag, Kuka, Lenze, Pepperl+Fuchs, Phoenix Contact, SAP, Schneider Electric, Schunk, Siemens, Trumpf, Turck, Volkswagen und Wittenstein. Außerdem gehören der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) dazu.

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