Kleinmotoren von Moog helfen in der Medizintechnik

Befreit durchatmen

Antriebstechnik in Medizin- und Labortechnik-Anwendungen erfordert eine hohe Zuverlässigkeit und oft auch weitreichende kundenspezifische Anpassungen. Mit den Silencer-Motoren im Kompressorsystem von Sauerstoffkonzentratoren und dem vollintegrierten SmartMotor in halbautomatischen Corona-Schnelltests bietet Moog passende Lösungen.
 Moog-Motoren sind auch in Zentrifugen im Einsatz.
Moog-Motoren sind auch in Zentrifugen im Einsatz. Bild: ©Khunatorn/stock.adobe.com / Moog Memmingen GmbH

Zentrifugen, Abfüll- & Dosiersysteme, Schüttel-Inkubatoren, Herz-Lungen-Maschinen, in Medizin- und Labortechnik-Anwendungen kommt es auf Zuverlässigkeit in oft beengtem Bauraum an. Zudem sollten die Geräte, da sie oft nah am Patienten sind, auch leise und vibrationsarm sein. Patienten, die etwa aufgrund einer schweren Lungenerkrankung auf Sauerstofftherapie angewiesen sind, müssen inzwischen nicht mehr auf ihre Mobilität verzichten. Durch den Einsatz kompakter Motoren wie der Silencer-Serie von Moog im Kompressorsystem können Sauerstoffkonzentratoren deutlich kleiner und auch in tragbaren Versionen hergestellt werden.

Zusätzlich profitieren Endanwender von der hohen Laufruhe und der namengebend geringen Geräuschentwicklung der Baureihe. Akustisch sind die Sauerstoffkonzentratoren damit kaum wahrnehmbar. Dies wirkt sich direkt auf die Lebensqualität der Patienten aus. Der hohe Wirkungsgrad sorgt außerdem für eine längere Betriebszeit des Akkus. Hier machen sich neben dem Einsatz von Hochenergie-Magneten vor allem die sehr hohe Wicklungsdichte im Stator der Motoren bemerkbar (>90%-Befüllung). Im Vergleich zu konventioneller Stator-Technik erzeugen die Wicklungen der Moog-Motoren nahezu das doppelte Drehmoment. Die hohe Effizienz lässt sich selbstverständlich auch zur weiteren Miniaturisierung nutzen. Eine sehr ähnliche Anwendung, bei der die leisen Motoren erfolgreich eingesetzt werden, sind Beatmungsgeräte. Moog liefert hier das komplette Gebläse, bestehend aus Motor und integriertem Lüfter. Die Silencer-Motoren gibt es in Durchmessern von 30 bis 105mm und Längen von 33 bis 135mm. Die maximale Leistung liegt bei 874W.

Schnelle Vor-Ort-Diagnose

Moog hat langjährige Erfahrung in der Bestückung von Zentrifugen. Motor und Elektronik werden in klassischen Laborzentrifugen und als High-Speed-Version auch in Blutzentrifugen verbaut.

Neu ist hingegen der Einsatz eines kundenspezifischen SmartMotors in einem PCR1-basierten Corona-Schnelltest. Das Gerät beinhaltet eine Zentrifuge und kann in unter einer Stunde die Auswertung einer Patientenprobe direkt vor Ort durchführen. Der Moog Animatics SmartMotor trägt dazu bei, das Testgerät kompakt und trotzdem zuverlässig konstruieren zu können. In seinem Gehäuse vereint er einen BLDC-Motor mit hoher Leistungsdichte, einen vollwertigen Antriebsregler, einen Leistungsverstärker, einen hochauflösenden Drehgeber sowie frei definierbare Ein- und Ausgänge. Die Steuerung des Bewegungsablaufs kann dadurch vollständig durch den SmartMotor abgedeckt werden. Moog liefert darüber hinaus eine angepasste 24V-Wicklung und eine spezielle Motorwelle mit Hartchromatierung, um die hohen spezifischen Anforderungen bezüglich Fertigungstoleranzen und Langlebigkeit zu erfüllen.

www.moog.de

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