Neue ausgezeichnete KI-Anwendungen

Kistenschleppen adé

Gleich drei Mal ist das Fraunhofer IPA an Projekten beteiligt, die beim 'KI-Innovationswettbewerb' des Landes Baden-Württemberg gewonnen haben. Bis Ende dieses Jahres erarbeiten die Projektpartner KI-basierte Anwendungen, die die Themen Prozessüberwachung, Maschinenbedienung und Getränkelogistik adressieren.
 In einem der geförderten Projekte des KI-Innovationswettbewerbs entstehen beispielsweise  Technologien für das roboterbasierte Greifen von Getränkekisten.
In einem der geförderten Projekte des KI-Innovationswettbewerbs entstehen beispielsweise Technologien für das roboterbasierte Greifen von Getränkekisten.Bild: Mojin Robotics / Foto: Felix Bezler

In Sachen künstlicher Intelligenz (KI) hat das Jahr 2021 für das Fraunhofer IPA erfolgreich begonnen: Das Institut ist an 3 von insgesamt 44 Projekten beteiligt, die das Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau im Rahmen seines ‚KI-Innovationswettbewerbs‘ ausgezeichnet hat. Ziel der Projekte und des Wettbewerbs insgesamt ist es, technologische Hürden bei der Kommerzialisierung von KI zu überwinden und deren Methoden in die Anwendung zu bringen.

Gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus der Region entwickeln die IPA-Forscher neue, KI-basierte Verfahren für unterschiedliche Einsatzgebiete. Dazu gehören die effizientere Prozessüberwachung von Anlagen, die Umwandlung von Maschinen in selbsterklärende Anwendungen und die Automatisierung von Getränkelogistik, die an dieser Stelle kurz vorgestellt wird.

Roboter-Lagerarbeiter für die Getränkelogistik

Das Schleppen von Getränkekisten ist bekanntermaßen körperlich belastend und alles andere als eine ergonomische Aufgabe – insbesondere, wenn dies Teil des beruflichen Alltags ist. Bei geschätzten 530 Millionen Getränkekisten, die europaweit im Umlauf sind, gibt es viel Unterstützungspotenzial. Deshalb arbeiten die Projektpartner in ‚LukaBeverage‘ an einem Serviceroboter, der bei dieser Aufgabe hilft. Allerdings sind die dynamischen, engen und unstrukturierten Umgebungen, wie sie in Lagerhallen von Getränkemärkten zu finden sind, für eine automatisierte Lösung herausfordernd. Zudem können Serviceroboter bisher nur selten Lasten bis zu 20 Kilogramm heben. Ziel des Projekts ist es deshalb, für die bereits als Prototyp existierende mobile Plattform ‚Luka‘ der Firma Mojin Robotics ein passendes Greifsystem zu entwickeln. Mithilfe von KI-Verfahren zur Objektlokalisierung weiß der Roboter auch in der herausfordernden Umgebung, wo die Kisten und Flaschen stehen. Mit diesem Wissen kann er das Greifen der Gegenstände planen. Zudem entsteht ein 3D-Navigationssystem, dank dem sich der Roboter autonom zurechtfindet und auch teilweise eine 3D-Karte des freien Arbeitsraums anlegt. Dadurch kann er sich und seinen Arm kollisionsfrei bewegen, selbst wenn gerade kein Sensor dort hinschaut. So soll der prototypisch aufzubauende Roboter bis Ende dieses Jahres sensorgeführt palettieren, depalettieren, Getränkekisten stapeln und Leergut handhaben können und die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer solchen Automatisierungslösung aufzeigen.

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