Hygienegerechte Antriebslösungen

Kompromisslos gegen Kontamination

Maschinenhersteller können die vorgestellten Lösungen ohne zusätzliche Zertifizierung in ihre bereits hygienisch gestalteten Anlagen integrieren – was im Fall von Einhausung oder Kapselungen so nicht ohne weiteres möglich ist. Sie erfüllen dabei quasi automatisch wichtige Grundlagen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG in Bezug auf die Notwendigkeit und die Ausgestaltung des hygienischen Designs von Maschinen- und Automatisierungskomponenten. Auch sind sie hinsichtlich der Beachtung von Normen wie beispielsweise der DIN EN ISO14159:2008-07 für Maschinen mit Hygienerisiken generell, der DIN EN 1672-2:2021-05 speziell für Nahrungsmittelmaschinen sowie hygienerechtlicher Vorgaben wie der VO 1935/2004/EG über Materialien und Gegenstände, die bestimmungsgemäß mit Lebensmitteln in Berührung kommen, auf der sicheren Seite. Gleichzeitig setzen sie mit Antriebstechnik im Hygienic Design eine Technologie ein, die die mechanische Komplexität reduziert. Schließlich darf man nicht vergessen, dass die Herstellung und Montage von Einhausungen oder Kapselungen einsparbare Kosten erzeugen – also die Preisattraktivität und Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen.

Für die Betreiber entscheidend sind in der Regel Kennzahlen wie die TCO (Total Cost of Ownership) oder OEE (Overall Equipment Effectiveness). Heruntergebrochen auf die Maschine bedeutet dies eine lange Lebensdauer, eine hohe Produktivität, minimierte Stillstandszeiten und ein reduziertes Produktionsausfallrisiko bei schnelleren, effizienteren und ressourcenschonenderen Reinigungs- und Desinfektionsprozessen. Antriebstechnik im Hygienic Design bedeutet mehr Verfügbarkeit, da wesentliche Ausfall- und Kontaminationsrisiken durch Einhausungen oder Kapselungen schlicht nicht mehr bestehen. Dies reduziert den Wartungsaufwand – und sollte der Service doch einmal eine Komponente tauschen müssen, ist diese in der offenen Maschinenkonstruktion wesentlich leichter zugänglich.

Entscheidend für die tägliche Betriebspraxis ist vielerorts der wesentlich reduzierte Reinigungsaufwand – denn dieser ist unproduktiv und teuer. Experten zufolge liegt dieser in der Lebensmittelindustrie bei etwa 25 Prozent der Produktionszeit – jeder Prozentpunkt weniger ist also bares Geld. Gleichzeitig ist eine einfachere Reinigung auch eine sicherere Reinigung. Für die USA beispielsweise sagen Schätzungen aus, dass durch die Kontamination von Lebensmitteln jährlich ein Schaden von 30 Mrd. USD entsteht – 25 Prozent davon sind auf Reinigungsprobleme zurückführbar. Neben den direkten Kosten sei in diesem Zusammenhang auch an Kosten und Imageschäden durch öffentlichkeitswirksame Lebensmittelskandale und Rückrufaktionen gedacht.

Womit nun der Nutzen für Konsumenten in den Fokus rückt. Sich verändernde Verbrauchergewohnheiten und auch der demographische Wandel führen zu einer stärker individualisierten Nachfrage, beispielsweise in Form unterschiedlicher Packungsgrößen für Single- und Familienhaushalte, einem zunehmenden Angebot an Convenience- wie auch an Bio-Produkten oder einem stetig steigenden Spektrum portionsverpackter Lebensmittel weit über Wurst- und Käseaufschnitt hinaus. Nachgefragt werden zudem immer Produkte in höherwertiger Qualität und längerer Lebensdauer. Die Ausführung von Produktions-, Verarbeitungs- und Verpackungsanlagen nach Hygienic-Design-Richtlinien ist geeignet, um die Mindesthaltbarkeit von Produkten positiv zu beeinflussen, in dem auf diese Weise eine hohe Prozess- und Produktsicherheit gewährleistet wird. Dies gilt beim Verarbeiten und Verpacken von Fleisch-, Fisch- und Wurstwaren ebenso wie bei Molkereiprodukten oder der Abfüllung von flüssigen oder pastösen Lebensmitteln oder von Getränken. Und je mehr unterschiedliche Produkte oder Chargen auf einer Maschine hergestellt oder verpackt werden, umso mehr können prozessbedingte Zeit- und Kosteneinsparungen, beispielsweise beim Reinigen, die Kosten pro verpackte Einheit reduzieren – und damit den Verkaufspreis im Handel.

Von hygienegerechtem Design als unverzichtbarem Bestandteil moderner Anlagen in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie profitieren alle – und die Hygienic-Design-Antriebstechnik von Wittenstein trägt dazu schon heute ihren Anteil bei.

www.wittenstein.de

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