Solidworks, SolidCam und iMachining bei Jost

Zeitgemäße CNC-Bearbeitung

Bild: Jost Metallverarbeitung GmbH & Co. KG

Rund 20.000 metallverarbeitende Unternehmen gibt es allein in Deutschland. Jost Metallverarbeitung aus Bischoffen hebt sich durch einen klaren und erfolgreichen Kurs hervor: Anspruchsvolle Frästeile und Baugruppen für ebenso anspruchsvolle Kunden. Inhaber und Geschäftsführer Sascha Jost: „Wir fertigen Teile bis zu einer Länge von 2.500mm in typischen Stückzahlen von eins bis mehreren hundert pro Jahr. Dabei verarbeiten wir zumeist Aluminium, aber auch Magnesium, Stahl, Messing und Kunststoff.“ Die Fünfachs-Simultanbearbeitung gehört ebenso zum Standard wie die Fertigung von hoch beanspruchten Leichtbau-Komponenten für unterschiedliche Anwendungen. Und: Im Unternehmen steht Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Das betrifft gleichermaßen die Energieeffizienz und die effiziente Metallbearbeitung mit optimaler Materialausnutzung.

Universelle Plattform

Seit über zehn Jahren arbeitet das Unternehmen mit der Solidworks/SolidCam-Plattform – und sieht einen Vorteil im Workflow und im Wettbewerb. Jost: „Viele unserer Kunden nutzen ebenfalls Solidworks. Das erleichtert die Datenübernahme und die Projektarbeit. Wir lesen aber auch Step-Dateien ein und nutzen die SolidCam-Datenbasis für andere Aufgaben, etwa für die Konstruktion von Negativformen und Vorrichtungen. Das ist praktisch, denn es spart Zeit und steigert die Präzision, zumal SolidCam praxisgerechte automatisierte Funktionen bietet.“ Außerdem schätzen es die Mitarbeiter, dass die Software trotz der komplexen Funktionalitäten einfach zu bedienen ist. Ein weiterer Software-Baustein ist die Maschinenvernetzung mit Cimco: Sie sorgt dafür, dass die NC-Programme an die Maschine gelangen, die für das jeweilige Projekt vorgesehen ist.

Betreuung und Beratung durch DPS Software

Das Komplettpaket von Solidworks, SolidCam und Cimco als DNC-Lösung ist perfekt aufeinander abgestimmt und wird von Anfang an von DPS Software betreut. Die DPS-Berater kennen die branchenspezifischen Anforderungen an Effizienz, Kapazitätsauslastung und auch die Vorgaben im Hinblick auf Präzision und Prozesssicherheit – und sie treffen bei Jost auf Ansprechpartner, die das Maximum aus der vorhandenen Software-Lösung herausholen wollen. Jörg Rudig, Leiter Competence Center Cam, dazu: „Bei Jost ist man immer offen für Ideen, Vorschläge und Empfehlungen, und die Anwender der Software geben wertvolles Feedback. Auch in Bezug auf das Thema ‚Nachhaltigkeit in der CNC-Bearbeitung‘ ist Jost vorne mit dabei.“

Bild: DPS Software GmbH

Zeit und Material sparen mit iMachining

Die beiden CAD-Arbeitsplätze bei Jost sind mit einem vierten Modul aus dem Portfolio von DPS Software ausgestattet: iMachining 2D und 3D. Jost: „Dieses Tool errechnet die optimalen Schnittparameter und senkt damit die Bearbeitungszeiten vor allem bei Taschen um etwa 30 Prozent. Damit sparen wir Maschinen- und Werkzeugkosten sowie Material und verkürzen die Durchlaufzeiten – sowohl bei der 2D-Bearbeitung der Außenkonturen als auch bei der klassischen 3D-Bearbeitung.“ Auch hier hat DPS nicht nur die Einführung der Software empfohlen und begleitet, sondern berät das Unternehmen kontinuierlich bei der Nutzung. Ziel ist, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und zugleich die Produktqualität zu verbessern und/oder den Leichtbau der gefertigten Komponenten voranzutreiben.

Nachhaltigkeit im Fokus

Diese Vorteile – Materialeinsparung, Verkürzung der Bearbeitungsdauer – wirken auch auf die Nachhaltigkeit des Prozesses ein. Das ist Jost wichtig: „Unser grundsätzliches Ziel ist es, möglichst sparsam mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen. Effizienzgründe sind genau so bedeutend wie unsere Verantwortung für die Umwelt oder, den CO2-Footprint so schmal wie möglich zu halten. Dabei unterstützt uns auch die Solidworks- und SolidCam-Plattform.“

Leichtbaugehäuse von Getriebeteilen

Bild: DPS Software GmbH

Ein Projektbeispiel verdeutlicht die Vorteilen, mit denen Jost im Wettbewerb der CNC-Fertigungsdienstleister punkten kann. Für einen Hersteller von Getriebeteilen für Luftfahrt-Anwendungen fräste das Unternehmen zunächst das Aluminiumgehäuse aus dem Vollen. Gemeinsam mit dem Endkunden, dessen Konstruktionsbüro und einer Gießerei habe man nach Möglichkeiten gesucht, dieses komplexe Bauteil effizienter, mit geringerem Zerspanungsanteil und leichter zu fertigen. Die Lösung: Jost erhält ein Magnesiumgussteil und bearbeitet es allseitig. Mit diesem Projekt ist man auf gutem Weg zur Serienfertigung und konnte viel Zerspanungs-Knowhow einbringen.

Optimierung eines Medizintechnik-Bauteils

Auch bei einem weiteren Projekt – dem Gehäuseteil eines Defibrillators für den Einsatz in Krankenwagen – spielte ein möglichst geringes Gewicht eine Rolle. Die CNC-Experten von Jost konnten das Gewicht tatsächlich reduzieren. Außerdem konnte die Bearbeitungszeit um rund 20 Minuten verkürzt werden, das Bauteil wird also auch günstiger. Hier und in anderen Projekten hat iMachining einen Beitrag dazu geleistet, dass die zahlreichen Taschen effizient und präzise ins Werkstück eingebracht werden können.

Neues Fünfachs-Bearbeitungszentrum

Wie ernst Jost die CO2-Einsparung nimmt, zeigt eine aktuelle Investition: Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen ein Fünfachs-Bearbeitungszentrum von Hedelius mit beidseitig gelagertem Dreh-Schwenktisch in Betrieb genommen, das mit Verfahrwegen von 2600/2030x750x695/800mm (X-, Y- und Z-Achse) auch die Bearbeitung von komplexen und großen Werkstücken erlaubt. Ein weiteres Kennzeichen der Maschine ist der teilbare Arbeitsraum. Während im einen Teil bearbeitet wird, kann der andere schon gerüstet werden. Damit reduzieren sich die Stillstandszeiten bei einem Produktwechsel im besten Fall auf Null, was einen Vorteil bei überschaubaren Losgrößen bietet.

Einsparung von 241 Tonnen CO2 pro Jahr

Jost hat für die Investition in das Hedelius-Bearbeitungszentrum eine Förderung nach dem hessischen Pius-Invest-Förderprogramm erhalten. Da sich der Förderanteil nach der CO2-Einsparung bemisst, ist sie gut dokumentiert: Die Energie- und CO2-Einsparung, die das moderne CNC-Bearbeitungszentrum ermöglicht, beläuft sich auf 241 Tonnen pro Jahr. Wesentliche Faktoren sind die Materialeinsparung durch präzisere Bearbeitung sowie die kürzere Bearbeitungszeit mit entsprechend geringerem Energieverbrauch. Moderne und präzise Maschinen sind ein wichtiger Hebel – ebenso wie eine Software-Plattform, die den Prozess ressourcenschonend und zeitsparend optimiert.

www.dps-software.de

www.jost-metallverarbeitung.de


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