Hohlwellengetriebe Galaxie G

Werkstücke präzise schwenken und halten

Aber die innovative Getriebetechnologie ist auch „solo“ verfügbar – als reines Hohlwellengetriebe, in welches Kunden ihr eigenes Motorkonzept integrieren können. So wird das Galaxie G215 – die 215 gibt die Baugröße an – in der neuen 2-Achs-Schwenkeinrichtung von Peiseler in Kombination mit einem integrierten Direktantrieb mit Wasserkühlung und einem direkten Messsystem aufgebaut. Ein zweiter, im Gantry-Betrieb erforderlicher Motor entfällt bei der ZASG 400 – was nicht nur als eingesparte Komponente, sondern auch steuerungsseitig die Kosten senkt. Der entscheidende Entwicklungssprung für die Effizienz des Antriebs war, dass die Getriebeuntersetzung so angepasst und optimiert werden konnte, dass zum einen eine kompaktere und platzsparendere Getriebebaugröße integrierbar wurde und zum anderen die erforderliche Leistungsaufnahme erheblich gesunken ist. „Der Antriebsstrang ist mit einer Sicherheitsbremse gekoppelt, die durch das Downsizing ebenfalls deutlich kompakter gestaltet werden konnte“, führt Schaupp weiter aus. „Bei Energieausfall oder Not-Aus fixiert sie den Antrieb und verhindert so ein unkontrolliertes Verhalten der Schwenkbrücke.“ Ein weiterer Vorteil der ZASG 400 mit ihrem neu konzipierten Antriebsstrang gegenüber anderen Positionierachsen ist der Wegfall der Betriebsklemmung. „Sie beschleunigt das Positionieren und spart dadurch Stückzeit und Stückkosten bei der angestellten Bearbeitung“, so Schaupp.

Digitalisierung im Antriebsstrang

Die Optimierung der Kerntechnologie des Galaxie G215 und die Integration in das Antriebskonzept der 2-Achs-Schwenkeinrichtung ZASG 400 wurde in enger Partnerschaft von Peiseler und Wittenstein umgesetzt. Zum Tragen kam dabei die langjährige Expertise beider Unternehmen in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern Präzisionsmaschinenbau und mechatronischer Antriebstechnik. Im Rahmen der stetigen, gemeinsamen Entwicklungsarbeit werden aktuell Ansätze untersucht, die ein zusätzliches Anwendungspotenzial der Galaxie-basierten Antriebstechnik im Bereich der fünfachsigen Simultanbearbeitung erschließen können. Künftige gemeinsame Weiterentwicklungen werden zudem die Digitalisierung von Antriebssträngen zum Inhalt haben, um beispielsweise durch die Integration von Sensorik zur Überwachung und Leistungssteigerung zusätzliche Performanceverbesserungen zu erreichen. So könnten künftig über den gesamten Lebenszyklus des Antriebs Betriebsdaten in eine IIoT-Cloud übertragen werden, um sie dort für die Prozessoptimierung oder das Condition Monitoring des Antriebsstranges und der Schwenkeinrichtung zu nutzen. Es geht also weiter.

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